Kopfschmerzen durch eine Verletzung oder ein Trauma des Kopfes und/oder der HWS

Kopfschmerzen, welche auf ein Trauma oder eine Verletzung des Kopfes und/oder der HWS zurückzuführen sind, gehören zu den häufigsten sekundären Kopfschmerzerkrankungen. Häufig konzentriert sich die Akutbehandlung der Spitalärzte nach einem entsprechenden Schädel-Hirn- oder Schleuder-Trauma auf den Ausschluss von akuten Komplikationen mit dem Ziel, die Patienten möglichst schnell wieder nach Hause entlassen zu können.

Dass posttraumatisch eine Vielzahl von Störungen langfristig fortbestehen können (Verhaltensänderungen, Gedächtnisstörungen, Antriebsstörungen, Konzentrationsstörungen, Abgeschlagenheit, …), findet hierbei häufig wenig Berücksichtigung. Vor allem chronische, täglich manifeste Kopfschmerzen zählen zu den am häufigsten berichteten Beschwerden nach einer solchen Verletzung. Dabei hat die Stärke des initialen Traumas nur eingeschränkt Einfluss auf das Auftreten solcher Beschwerden. Neue Beobachtungen lassen sogar vermuten, dass vermehrt leichte Verletzungen zu chronischen, stark einschränkenden, posttraumatischen Kopfschmerzen führen.

Dabei werden diese selten als unfallkausal wahrgenommen bzw. von den Versicherung als Folge eines Traumas anerkannt. Klinisch präsentieren sich die Beschwerden häufig wie typische Spannungskopfschmerzen oder eine Migräne und sollten deshalb auch eine entsprechende Behandlung erhalten. Von Seite der Rechtsprechung müssen die resultierenden Folgebehandlungen deshalb auch von den verantwortlichen Unfallversicherern getragen werden.